Ursprung

Der Ursprung der Familie von Holtey ist unklar.

Hubert Krückhans berichtet in der Chronik der Familie Schulte-Holtey, die Holteys hätten als friesische Edelinge Heeresfolge unter Karl dem Großen geleistet und seien um das Jahr 900 im Gebiet des Klosters Werden und des Stiftes Essen heimisch geworden.

Eine Quelle nennt Herr Krückhans leider nicht.

Gavin Esmond Hodgkinson verdanke ich einen zwar spekulativen, dafür umso spannenderen Hinweis auf die Herkunft der Familie Holtey: Herr Hodgkinson machte mich auf die Goldhörner von Gallehus aufmerksam. Er vermutet, dass die Runeninschrift auf dem kürzeren der beiden Hörner mit dem Namen "Holtij" die Vorfahren der Holteys bezeichnet hat. Allerdings ist diese Annahme nicht zu belegen.

Es bleibt die vage Möglichkeit, dass die Holteys ursprünglich an der Westküste Dänemarks beheimatet und von bemerkenswertem Wohlstand waren. Einige Mitglieder der Sippe könnten mit Gefolgsleuten am Sachsenkrieg Karls des Großen teilgenommen (ca. 770-804) und als Lohn für ihre Dienste Ländereien im ehemaligen Grenzgebiet erhalten haben, in dem mit dem Benediktinerkloster in Werden eine bedeutsame kirchliche Neugründungen zu schützen war. In diesem Kontext betrachtet ist es vielleicht kein Zufall, dass die Holteys der Abtei Werden als Ministerialen eng verbunden waren und der Gründer und erste Leiter des Klosters, der heilige Liudger, zuvor in Friesland missioniert hatte.

Eine Abstammung von einer Sippe der Nordmannen (Wikinger) würde auch erklären, warum die westfälischen Holteys später mit Stolz ihren Ruf als Raubritter festigten, der schließlich sogar bis nach Rom zum Papst drang.