Mit der Ostkonolisation des Deutschen Ordens eröffnete sich im 13. Jahrhundert auch für Angehörige der westfälischen Holteys die Chance auf den Gewinn neuer Güter im Deutschordensstaat. Nach dem Aussterben der verarmten westfälischen Linie existierte die Familie im Baltikum sehr vital weiter, insbesondere in Semgallen und Kurland (Lettland). Traditionell blieben viele Holteys als Offiziere ihren ritterlichen Wurzeln treu. Im Verlauf von 600 Jahren konsistenter Familiengeschichte entwickelten die Holteys so eine historische Identität als baltischer Uradel.

Der kurländische Grundbesitz der Holteys ging um 1918 durch eine Bodenreform im Rahmen lettischer Nationalisierungsmaßnahmen nach der russischen Oktoberrevolution weitestgehend verloren, durch den Beginn des zweiten Weltkrieges (Ribbentrop-Molotow-Pakt) schließlich auch das Restgut mit dem Herrenhaus.